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Während Sanssouci in aller Munde ist, finden sich das Schloss Babelsberg und der umliegende Park kaum auf den To Do Listen der Städtereisenden wieder. Dabei lohnt sich der Besuch allemal. Wie ein Märchenschloss thront der Bau auf einem Hügel im Park und überblickt das umliegende Land und die Havel. Der dazugehörige Rapunzelturm macht die imposante Erscheinung komplett.

DIE ERSTE BAUPHASE

1833 wurde zunächst eine kleinere Version des heutigen Schlosses als Sommerresidenz für Prinz Wilhelm von Preußen und seine Frau Augusta errichtet. Im Stil der damals modernen, englischen Neugotik entwarf der Star-Architekt Karl Friedrich Schinkel den Bau. Die Prinzessin brachte sich viel in die Planung mit ein und ist etwa für die prunkvolle Innendekoration verantwortlich. Das Highlight des Gebäudes stellt damals der achteckige Speisesaal dar, der später dann als Teesalon genutzt wurde.  

VOM LANDHAUS ZUM SCHLOSS

Als der Prinz unter dem Namen Kaiser Wilhelm I. später die Thronfolge antritt, ist für das neue Amt ein repräsentativeres Domizil von Nöten. Daher wird es Zeit, das bis dahin nur landhausgroße Ensemble zu erweitern. Doch während der Planungsphase für dieses Vorhaben verstirbt Schinkel 1841. Die Nachfolge übernehmen Ludwig Persius und als auch diesen das Zeitliche segnet, Heinrich Strack. In dieser zweiten Bauphase werden, neben anderen Räumlichkeiten, auch die Wohnungen für die Kinder und der stattliche Turm ergänzt. Außerdem wird ein großer achteckiger Tanzsaal über zwei Etagen errichtet. Aufgrund der bezeichnenden Bauweise, meinen viele Besucher im Schloss Babelsberg heute ein kleines Windsor Castle wieder zu erkennen. 

 

PARK BABELSBERG

Wer sich an der faszinierenden Architektur des Gebäudes satt gesehen hat, sollte den Blick auch einmal über die weite Parklandschaft schweifen lassen. Am besten begebt ihr euch dazu auf die große vordere Terrassen des Schlosses. Dort erwartet euch nämlich ein malerischer Ausblick bis hin zur Glienicker Brücke am anderen Ufer der Havel. Für die Gartengestaltung wurden seinerzeit die Herren Lenné und Fürst von Pückler-Muskau beauftragt. Letzterer hat den Park vor allem durch den goldenen Rosengarten, zauberhafte Wasserspiele und prächtige Blumenarrangements mit vielen goldenen Details geprägt.

Falls ihr Lust auf eine weitere Entdeckungstour durch den Park habt, können wir euch die Gerichtslaube, den Flatowturm und eine Kaffeepause im kleinen Schloss besonders ans Herz legen.